Donnerstag, 20. Februar 2014

Homosexuality in Iran / Homosexualität im Iran / همجنس گرائی در ایران

Homosexuality in Iran
Homosexualität im Iran
همجنس گرائی در ایران
Der Kommentar von Nima :
"Die Autorin, Sonja Gillert,seit 2013 Redakteurin, "Die Welt" schreibt über die Probleme der Homosexuellen im Iran ,ohne ein einziges Mal die wahren Ursachen der Probleme , nämlich den Islam, namentlich zu erwähnen.Es ist an der Zeit liebe Sonja Gillert zuzugeben, dass die islamische Ausgrenzung und Unterdrückung der Minderheiten - sei es Homosexuellen ,religiöse Minderheiten- ein integraler Bestandteil des barbarischen ,verbrecherischen und rassistischen  Islams Mohammeds ist,den die deutschen Journalisten zu Unrecht als die Religion(!) des Friedens (!) bezeichnen.Alle vorhandenen Probleme im Iran haben nur mit dem Islam selbst zu tun,denn gemäß der Geschlechter-Apartheid des Islams Mohammeds sind nicht nur die Frauen die Haustiere ,sondern auch die Homosexsuellen lebensunwert,die an Baukränen aufgehängt werden müssen".  .
Iranische Ikone bricht ein Tabu :
Die iranische Sängerin Googoosh zeigt in einem neuen Musikvideo ein lesbisches Liebespaar. Auch wenn die Sängerin im Exil lebt, ist das eine Sensation. Homosexualität ist im Iran verboten. Von Sonja Gillert
 Sonja Gillert
Eine iranische Gesangsikone setzt sich für die Rechte Homosexueller ein – ein Tabubruch. Gewagt hat ihn die iranische Sängerin Faegheh Atashin, bekannt unter ihrem Künstlernamen Googoosh. Die 63-Jährige lebt zwar mittlerweile im amerikanischen Exil, da sie seit der Islamischen Revolution im Jahr 1979 im Iran nicht auftreten darf, ist aber auch in ihrer Heimat sehr beliebt. Das Musikvideo zu ihrem Song "Behesht" (Paradies) erzählt die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Frauen. "Freiheit zu lieben für alle", steht es am Ende geschrieben. Seit dem Erscheinen des Videos am Valentinstag verbreitet es sich in sozialen Netzwerken.
In der Islamischen Republik drohen Lesben und Schwulen Peitschenhiebe und im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe. Homosexualität wird als kriminell betrachtet. Die Exil-Iranerin Katayun Pirdawari, die ehrenamtlich für den Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg im Vorstand sitzt, kennt die Situation im Iran nur zu gut. Für sie ist das Video eine Sensation. "Ich glaube, nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Leuten kamen die Tränen", sagt sie. "Meine Ikone und Traumfrau kämpft plötzlich für mich."Für die 51-Jährige, die 1977 nach Deutschland kam und offen damit umgeht, dass sie eine lesbische Partnerschaft führt, ist das Video von Googoosh sehr bedeutsam. "Es ist bombastisch, dass jemand, der so etabliert ist, sich für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender einsetzt. Sie bringt uns Toleranz bei und dass jegliche Art von Liebe zu unterstützen ist", sagt Pirdawari, die mit der Musik von Googoosh aufgewachsen ist. Kritik, dass es eine Sängerin im Exil leicht habe, eine solche Botschaft zu verkünden, weist sie als reine Eifersucht zurück.Auf Internetseiten wie radiojavan und bia2, die iranische Musik senden, wurde das Video bereits etwa 1,3 Millionen Mal aufgerufen. Die Seiten sind über spezielle VPN-Zugänge auch in der Islamischen Republik zugänglich. Zudem gelangt der kurze Film über Musiksender, die über Satelit senden, in das Land. Bei YouTube wurde es bisher mehr als 100.000 Mal angeklickt.
Bekannte Schauspieler wirken mit
Die deutsch-iranische Schauspielerin Pegah Ferydoni, unter anderem bekannt aus der TV-Serie "Türkisch für Anfänger", ist in dem Kurzfilm zu sehen. Sie muss in dem etwa sechsminütigen Video gegen viele Widerstände ankämpfen – ihren Vater, der die Freundin nicht begrüßen will, fremde Männer, die das Paar angreifen."Ich fürchte, dass wir beide den selben unebenen Pfad durchquert haben. Um aus dem Fegefeuer zu entkommen, gibt es keinen anderen Weg, als durch das Leben zu gehen", singt Googoosh dazu. Dass es eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen ist, wird erst in den letzten Szenen deutlich.Gedreht wurde das Video in Berlin, nach einer Idee des deutsch-iranischen Schauspielers und Regisseurs Navid Akhavan, der, wie auch Pegah Ferydoni, in dem Spielfilm "Women without Men" mitgespielt hat. Er hat das Drehbuch zum "Behesht" geschrieben und Regie geführt.
Überraschende Wendung
Bereits Ende 2012 ist die Idee entstanden, ein Musikvideo für Googoosh zu drehen, erzählt Akhavan. Doch um mit ihr die Inhalte zu besprechen, ist der Schauspieler aus Köln extra in die USA nach Los Angeles geflogen. Schließlich sei es ein brisantes Thema."Ich habe ihr die Geschichte genauso erzählt, wie sie im Video abläuft. So wusste sie bis zum Ende nicht, dass es sich bei dem Liebespaar um zwei Frauen handelt", sagt er. Sie sei überrascht gewesen und habe sofort Ja gesagt.Die Reaktionen auf das Video seien überwältigend, sagt Akhavan, der auch für den iranischen Sänger Ebi schon mehrere Videos produziert hat. "Dass es so überwiegend positiv aufgenommen wird, ist das größte Geschenk", sagt Akhavan der "Welt". Natürlich habe man bei dem Thema auch mit Kritik gerechnet. "Mit dem Video hat Googoosh ein Tabu gebrochen, Diskussionen angestoßen. Es trägt dazu bei, dass Homosexuelle sich auf einer anderen Ebene wahrgenommen fühlen", erklärt er.
Googoosh habe als eine Art "Mutter der Nation" Einfluss auf Iraner jeden Alters, ob im Iran oder im Exil. "Wenn sie etwas sagt wie: ,Freiheit der Liebe für alle' dann wird das nicht unter den Teppich gekehrt", sagt Akhavan.
Verbotene Klänge
Die Berliner Aktivistin Pirdawari betont, dass sich die Lebensumstände für Homosexuelle seit der Islamischen Revolution sehr verschärft hätten. "Vor der Revolution gab es zum Beispiel schwule Showmaster. Die wurden zwar belächelt, aber man war wenigstens tolerant", sagt sie. Viele Homosexuelle seien allerdings auch zu der Zeit bei ihren Familien und Freunden auf Unverständnis gestoßen.So schlimm wie heute war es damals nicht. Schwule und Lesben sind im Iran zum Schweigen verdammt und müssen in ständiger Angst leben, entdeckt zu werden.Was es bedeutet, schweigen zu müssen, dürfte Googoosh allzu gut wissen. Nach 21 Jahren der Stille, in der sie im Iran lebte und mit einem Gesangsverbot belegt war, hat sich die Künstlerin entschieden, ins Ausland zu ziehen.Im Jahr 2000 trat sie erstmals in Toronto wieder auf die Bühne – ein großer Erfolg. In ihren Liedtexten geht es um Freundschaft, Liebe, Familie und Sehnsüchte – damit berührt sie auch im Iran immer noch viele Menschen, die ihre Songs von früher kennen. Die Sängerin war vor der Revolution auch als Schauspielerin bekannt, vor allem in den 60er- und 70er-Jahren.
Ein erster Schritt
Die Musik von Googoosh ist auch heute noch offiziell im Iran verboten. Wer sie hört, dem drohen 80 Peitschenhiebe. Dennoch hat Katayun Pirdawari die Hoffnung, dass das Video den neuen Präsidenten Hassan Rohani erreichen könnte und ihm zeigen: "Wenn eine Frau wie Googoosh sich in ihrer gesicherten Stellung gegen Homophobie einsetzt, dann ist das bedeutend. Dadurch hat man gegenüber Rohani deutlich gemacht: Wenn er sagt, dass er das Land gerade modernisiere, dann muss er sich auch um dieses Thema kümmern!"Zwei offizielle iranische Nachrichtenseiten haben den Kurzfilm zu "Behesht" bisher aufgegriffen. "Eine hat geschrieben, dass Googoosh durch das Video zur offiziellen Regierungsfeindin geworden ist. Eine andere Nachrichtenquelle sagt, dass das Video produziert worden sei, um Dekadenz und einen falschen Lebensstil zu propagieren", sagt Navid Akhavan.Die Lage für Homosexuelle im Iran kann das Musikvideo nicht gänzlich verändern. Doch auch, wenn Schwule und Lesben im Iran sich nicht plötzlich öffentlich outen können, habe Googoosh mit dem Musikvideo ein wichtiges Zeichen gesetzt. "Das ist ein erster Schritt, und den hat vorher noch keiner gewagt", sagt Akhavan.
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