Salman Rushdie : The Islamic death decree
Salman Rushdie : Das islamische Todesdekret
فرمان مرگ اسلامی سلمان رشدی
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=T7adaPHiuSE
Rushdie über das Leben unter der Todes-Fatwa
Salman Rushdie sagte, er sei erfreut, dass die Leser seines Romans "Die satanischen Verse", nun anfangen, sein Werk "in der Welt der Bücher" zu betrachten und nicht nur in der "Welt der Skandal und der Politik."Rushdie sprach mit dem Atlanta Press Club am Montag darüber, wie junge Leser die Möglichkeit haben, sein Buch als ein literarisches Werk zu betrachten. Sie waren damals nicht dabei, als 1988 der iranische Ayatollah Khomeini sein Buch Blasphemie nannte und eine Todes-Fatwa (ein weltweiter Tötungsbefehl an alle gläubigen Mulsime) gegen ihn aussprach.Seine jüngsten Memoiren, "Joseph Anton", beschreiben die Jahre, die er danach im Versteck verbringen musste.Rushdie sprach auch darüber, wie er sein Pseudonym "Joseph Anton" während der Fatwa wählte. Er sagt, es war ein Mix zwischen den Autoren Joseph Conrad und Anton Tschechow, welche die unterirdische Welt und die Isolation vertreten, in der er leben musste. Sehen Sie hier die BBC-Dokumentation über Salman Rushdie und wie es zur Fatwa gegen ihn kam. Wer ist Salman Rushdie? Worum geht es in seinem Buch? Warum wurde eine Fatwa gegen ihn ausgesprochen? Die Antworten in dieser Doku. "Ich war schon als Teenager nicht mehr religiös... Ich wurde nie wiedergeboren, sondern bin immer gleich geblieben. Bei mir ist da immer ein Zweifel an der Stelle wo früher die Religion war," sagte Rushdie 1988 in einem Interview.Die Satanischen Verse sind keine Erfindung von Rushdie, sondern eine alte Überlieferung, nach der der Teufel persönlich den Propheten Mohammed verführte und ihm geraten hatte, den Muslimen zu sagen, sie könnten weiterhin ihre alten Götter anbeten. Der Erzengel Gabriel soll dann aber die betreffenden Verse entlarvt und aus dem Koran gestrichen haben.In einer Stelle des Buches hat ein Bordell zwecks Umsatzsteigerung den Huren die Namen der zwölf Frauen des Propheten gegeben. Die Männer der Stadt kamen daraufhin scharenweise als Kunden. Desweiteren vermutet eine Figur namens "Salman", dass der Prophet die Offenbarungen des Engels erfindet, um seine eigenen Interessen besser durchzusetzen. "Als nächstes fiel Salman auf, wie nützlich und zeitlich gut abgestimmt die Offenbarungen des Engels waren. Wenn die Gläubigen über Mahounds Ansichten diskutierten, von der Möglichkeit des Reisens im Weltall bis hin zu der Frage, ob die Hölle ewig sei, tauchte sofort der Engel mit einer Antwort auf, und immer schlug er sich auf die Seite Mahounds."An dem Tag, an dem die Todes-Fatwa gegen Rushdie ausgesprochen wurde, sagte Rushdie in einem Interview: "Das ist die neueste Phase einer Schmutzkampagne, die mit Schmähungen des Buches begann. Und nun eskaliert die Gewalt. Offen gesagt wünschte ich mir, ich hätte ein kritischeres Buch geschrieben. Eine Religion oder besser gesagt religiöse Leitfiguren, die sich so aufführen und dann behaupten, diese Religion stünde über jeder Kritik, das passt doch nicht zusammen. Ich glaube, die islamischen Fundamentalisten könnten ein bisschen Kritik durchaus gebrauchen."Die Fatwa gegen Rushdie hat etwas sonderbares. Einerseits wurden schon viele Bücher geschrieben, die den Islam verspotteten, andererseits sagten einige mutige Muslime, dass nur Gott entscheiden könne, wie er bestraft werden würde. In der Doku stellt sich heraus, dass innenpolitische Gründe zur Fatwa geführt haben. Die Mullahs wollten ganz einfach von den Problemen im Land ablenken. Man konzentrierte sich auf einen internationalen Vorfall. Die darauffolgenden Demonstrationen in Teheran waren vom Regime orchestriert.Opfer der Todes-Fatwa wurde der japanische Übersetzer der Satanischen Verse. Er wurde auf dem Gelände einer Universität in Tokyo erstochen aufgefunden. Bei einem Brandanschlag, der dem türkischen Übersetzer galt, starben 37 Unschuldige.
Quelle :
http://de.ibtimes.com/articles/26160/20121106/rushdie-ber-das-leben-unter-der-todes-fatwa.htm
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